#BRAFO ist ein wichtiger Bestandteil in der Berufsfindung von Schülern. Während der 7. und 8. Klasse haben Schüler der Sekundar-, Förder- und LB-Schulen in unseren Kabinetten die Möglichkeit, mit Hilfe verschiedenster Projekte, Einblicke in unterschiedliche Berufsrichtungen zu erhalten.
Heute konnten wir unseren Schülerinnen und Schülern etwas Besonderes bieten: Wir haben das Unternehmen Orthopädietechnik Schröter eingeladen, das sich bereit erklärte, in unseren Räumlichkeiten den Ausbildungsberuf des Orthopädiemechanikers vorzustellen. Neben beeindruckendem Anschauungsmaterial, wie Unterschenkelprothesen, Beinprothesen und Fußorthesen, durften die Schüler und Schülerinnen auch verschiedene Hilfsmittel der Orthetik und Prothetik ausprobieren und sich näher anschauen.
Die Schülerinnen und Schüler staunten nicht schlecht und stellten viele neugierige Fragen, als sie – neben den klassischen Arbeitsbereichen – auch Einblicke in die Prothetik erhielten. Besonders beeindruckend waren die Epithesen, also kosmetische Ersatzstücke aus Silikon, die beispielsweise im Gesichtsbereich eingesetzt werden. Dabei ging es nicht nur um den Aufbau und die Herstellung solcher Prothesen, sondern auch um die verschiedenen Methoden, mit denen sie am Körper befestigt werden. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der Hautverträglichkeit und dem Tragekomfort, die bei der Auswahl und Anpassung der Prothesen eine zentrale Rolle spielen.
Dass Digitalisierung und Nachhaltigkeit sogar in der Herstellung eine wichtige Rolle spielen, zeigt sich besonders eindrucksvoll beim 3D-Scan des Fußes. Die Schülerinnen und Schüler waren vor allem von der fortgeschrittenen Technik moderner Prothesen beeindruckt: Einige Modelle enthalten Sensoren, die – etwa bei fehlender Beinmuskulatur infolge einer Querschnittslähmung – erkennen können, an welcher Stelle des Bewegungsablaufs sich das Bein gerade befindet.
Nicht zu vergessen ist die Frage nach den Ausbildungsinhalten: „Was lerne ich da eigentlich?“ Ein zentraler Bestandteil der Ausbildung ist das Verständnis verschiedener Krankheitsbilder sowie der Anatomie von Knochen, Sehnen, Muskeln und Nerven. Ebenso bedeutend ist Einfühlungsvermögen – eine Grundvor-aussetzung für alle, die diesen Beruf ergreifen möchten. Denn eines steht für Orthopädiemechanikerinnen und -mechaniker fest: „Wir schenken Lebensqualität.“
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