Erfolgreiches Sommercamp 2022 im BBW

22.08.2022

„Pilotprojekt in der Berufsorientierung“

Gegen Rollenklischees und Vorurteile - Schüler erhalten in Wittenberg Einblicke in die regionale Wirtschaft

Das Wittenberger Bildungszentrum für Beruf und Wirtschaft e.V. veranstaltet erstmals ein Sommercamp. Kinder sollen dadurch für technische Berufe interessiert werden. So will das Zentrum Nachwuchs für die regionale Wirtschaft akquirieren.

Von Marcel Duclaud Aktualisiert: 17.08.2022, in der Mitteldeutschen Zeitung

Das soll eine Uhr werden: Im Sommercamp des Bildungszentrums für Beruf und Wirtschaft können sich Kinder ausprobieren. Foto: Thomas Klitzsch

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Wittenberg/MZ - In der Werkstatt hantieren die Jungs mit Bleistift und einem Maß, mit Säge und Holzbrett, mit Zeigern und einem Uhrwerk. Entstehen soll in kurzer Zeit eine Wanduhr, Marke Eigenbau, die mit nach Hause genommen werden kann. Mit der Herstellung von Kräuterquark und Kräutersalz beschäftigen sich Hortkinder in der nahen Lehrküche. Um Chemie schließlich geht es draußen, wo mehrere Tische aufgebaut sind, an denen experimentiert werden kann. Mit Hilfe von Wachsresten und einem warmen Wasserbad wird eine neue Kerze geformt - ebenfalls als Mitbringsel gedacht. Einen Tisch weiter ist „Regenbogenwasser“ in Arbeit - fünf Schichten soll es geben, verschieden dosierte Zuckerlösungen und Lebensmittelfarbe machen es möglich.

Die drei Stationen gehören zum Sommercamp des BBW e.V. Wittenberg, das in diesem Jahr zum ersten Mal veranstaltet wird. Von einem „Pilotprojekt in der Berufsorientierung“ spricht Julia Reuter, stellvertretende Geschäftsführerin des Bildungszentrums. Insbesondere deshalb, weil es sich wesentlich an den jüngeren Nachwuchs richtet, an Hortkinder in diesem speziellen Fall.

Es gehe unter anderem darum Interesse an technischen Berufen zu wecken, sagt Julia Reuter. Später seien Bilder oft schon verfestigt. Nicht zuletzt Rollenklischees. Dagegen etwas zu tun und eben auch mehr Mädchen dazu zu bringen, technische Berufe in Betracht zu ziehen, gehöre zu den Anliegen des Sommercamps, das an mehreren Tagen Läuft. Am gestrigen Dienstag hatten sich Mädchen und Jungen des Hortes „Wunderland“ in dem Bildungszentrum in der Dessauer Straße eingefunden, um sich nach einer kurzen Führung an einer der drei Stationen zu versuchen. Für heute sind die „Elbflöhe“ aus Pratau angekündigt, gegen Ende der Woche kommen Kinder des nahen Agrofert-Hortes.

Unbesetzte Ausbildungsplätze

Zeigen wollen die Ausbilder vom Bildungszentrum für Beruf und Wirtschaft in jedem Fall: „Es gibt tolle Lehrberufe und attraktive Karrieren.“ Und es müssen eben nicht immer Abitur und Studium sein. Das zahlreiche Ausbildungsplätze oft unbesetzt bleiben, führt Julia Reuter als weiteren Grund an, solch ein Sommercamp zu organisieren.

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